... Fortuna doch im Halbfinale - Team II hält Dresdner Farben hoch

- der versprochene Spielbericht vom 17.11.13

Mithilfe der ersten Mannschaft konnten wir die Reise zum Pokalviertelfinale nach Reichenbach unbeschwert im Bus antreten. Dort begrüßte uns neben eisigem Wetter auch dichter Nebel. Dass das trotz Losglück bei unserer derzeitigen Verfassung kein leichtes Spiel werden würde, war uns klar. Auf dem Sieg gegen Zwickau am vergangenen Wochenende konnten wir uns nicht ausruhen. Als Staffelsieger der Vogtlandliga war Reichenbach nicht zu unterschätzen.

Wir gingen erneut mit veränderter Aufstellung ins Spiel. In die Innenverteidigung rückten Anne van Deel und Sandra Rost, flankiert von Linda Poppe und der genesenen Mandy Vogt in der Außenverteidigung. Dadurch rückte Stefanie Linke in den linken Lauf. Die restliche Offensive stellte sich wie gewohnt auf: Lena Turpel und Katrin Paul auf der Sechser-Position, Susan Meyer im rechten Lauf, Sonja Melzer (ebenfalls nach langer Pause das erste Mal in der Startelf) agierte hinter Luise Broedner im Angriff. Im Tor hielt Nina Kreße. Pünktlich um 13.00 Uhr pfiff Schiedsrichterin Franziska Brückner das Spiel an.

Die Frauen aus Reichenbach spielten sehr körperbetont und waren von Beginn an im Spiel. Bei uns dauerte es ein paar Minuten bis wir uns mit der robusten Spielweise und den ungewohnten Randbedingungen angepasst hatten. Immer wieder passierten uns Fehler in der Ballannahme oder Verarbeitung. Einige Male konnte sich S. Linke sehr gut auf der linken Seite durchsetzen, aber die Abschlüsse durch L. Broedner und S. Melzer waren nicht zwingend genug. Nach einer Viertelstunde kam der Ball von der rechten Seite lang auf L. Broedner. Diese meinte aber den Schiri winken gesehen zu haben und kickte den Ball gefrustet neben das leere Tor. Ein fataler Fehler, denn es war kein Abseits. Wir waren in unseren Angriffen bemüht, oft tankte sich S. Rost auf der linken Außenbahn durch, doch eine passende Anspielstation ergab sich zu selten. Viele Bälle konnten wir durch K. Paul und S. Meyer bereits beim Abstoß abfangen, aber auch diese Bälle wurden zu leichtfertig wieder hergegeben. In der ersten Halbzeit gelang es den Gegnern ein ums andere Mal den Ball über unsere Viererkette zu spielen. Den ersten Ball nahmen wir zu selten, sodass wir in der Rückwärtsbewegung dem Gegner hinterherlaufen mussten oder N. Kreße im Tor den Ball aufnahm. In der 32. Minute wurden unsere Angriffsbemühungen belohnt. L. Broedner wurde von S. Rost in Szene gesetzt und netzte sicher zum 0:1 ein. Die Freude war groß, doch leider bekamen wir unsere Nervosität nicht vollständig in den Griff. Zum Glück war der Gegner nicht in der Lage dies auszunutzen. So ging es mit einer dünnen Führung in die Halbzeitpause.

Mit unveränderter Aufstellung ging es in die zweite Halbzeit. Die rund 50 Zuschauer bekamen hier einiges mehr zu sehen, insofern der Nebel dies zuließ. Immer wieder konnten wir über beide Außenbahnen bis zur Grundlinie marschieren. Die Spielzüge durch die Mitte wollten ebenso gelingen. Immer wieder konnten K. Paul und L. Turpel gute Bälle in die Spitze spielen. Auch hinten waren wir sicherer als in der ersten Halbzeit, die Gegner fanden nur noch selten den Weg in unsere Hälfte. Unsere Überlegenheit konnte K. Paul in der  65. Spielminute in Zählbares ummünzen. Sie lief allein auf den Torwart zu und schob den Ball ganz lässig in die rechte Ecke. In letzter Zeit ließen wir ein Spiel trotz Vorsprung oft noch aus der Hand, heute war das anders. Immer wieder kamen wir vor das gegnerische Tor, doch das Quäntchen Glück fehlte. L. Broedner hatte noch einige gute Möglichkeiten, L. Turpel und K. Paul  zielten ebenfalls nicht genau genug, S. Linke verpasste nur knapp den Kopfball nach einer Flanke. In der 76. Minute kam J. Korn für S. Melzer, dafür rückte S. Linke auf die „Zehn“ und J. Korn konnte sich auf der linken Außenbahn zeigen.  Acht Minuten vor Spielende wurde J. Goldbach für M. Vogt eingewechselt. Auch J. Goldbach konnte sich auf der Außenbahn anbieten, dafür ging S. Meyer in die linke Außenverteidigung. In den letzten Minuten häuften sich die Standardsituationen für uns. Immer wieder gab es Ecken für uns, doch auch hier war entweder das Aluminium, der Gegner oder wir uns selbst im Weg. Nach 90 Minuten war das Spiel beendet und der Einzug ins Halbfinale perfekt. Lange Zeit konnte man nicht mehr so glückliche Gesichter nach einem Spiel der zweiten Mannschaft sehen.

Am Ende haben wir eine gute Leistung gezeigt und sind verdient als Sieger vom Platz gegangen. Mit mehr Entschlossenheit und Glück hätte das Ergebnis durchaus höher ausfallen können. In den kommenden Spielen gilt es an die Leistung der zweiten Halbzeit anzuknüpfen.

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