Sachsen-Knaller ist nach 38 Sekunden entschieden (30.09.2014)
Die Frauen des 1. FFC Fortuna Dresden setzen sich auch in Aue durch. Damit verlängert der Regionalligist seine Siegesserie.
Von Alexander Hiller
Wer hätte an diese Transformation geglaubt? Ein Fehlstarter verwandelte sich binnen weniger Wochen offenbar in einen konkurrenzfähigen Titelanwärter.
Die Fußballerinnen des 1. FFC Fortuna Dresden feierten am Sonntag in der Regionalliga Nordost ihren vierten Sieg nacheinander. Und das nicht bei irgendeiner Laufkundschaft, sondern beim sächsischen Rivalen FC Erzgebirge Aue. Die „Veilchen“ haben sich nach dem dritten Platz im Vorjahr eigentlich den Kampf um den Aufstieg auf ihren Fahnen geschrieben.
Nun sorgte ausgerechnet der im Lößnitztal nicht sehr beliebte Rivale aus der Landeshauptstadt für einen Rückschlag der Auer Hoffnungen. Und das bereits nach handgestoppten 38 Sekunden. Fortunas Mittelfeldmotor Marion Sattler traf mit einem Fernschuss direkt unter die Querlatte zum 1:0 für die Gäste. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Ende. Unter anderem auch, weil die Gastgeberinnen nur die Latte trafen, mit Elisa Walther eine glänzend aufgelegte Fortuna-Torfrau zwischen den Pfosten stand – und die Dresdnerinnen taktisch geschickt verteidigten. Allerdings erzielte auch Aue einen Treffer (85.), zumindest zeigte Schiedsrichterin Linda Gundel nach einem Auer Angriff auf den Anstoßpunkt – mit einem Pfiff bekräftigte sie die unmissverständliche Geste. Tor? Oder nicht? „Der Ball war zunächst einmal nicht hinter der Linie, das haben uns selbst Auer Spielerinnen bestätigt“, sagte Andreas Pach. Dann ließ sich Gundel von einem ihrer Assistenten überzeugen, dass zuvor ohnehin eine Torhüterbehinderung vorgelegen habe. Doch die Szene verdeutlicht: Fortuna hat als Tabellendritter im Moment auch das entsprechende Glück auf seiner Seite. „Das war ein verdienter Sieg, wenngleich Aue in der einen oder anderen Situation druckvoller gespielt hat“, schätzte Pach ein.
Quelle: sz-online.de (Sächsische Zeitung, 30.09.2014)